Kleiner Rückblick auf unsere Tour 2025
Wer sich auf den Weg macht, begegnet nicht nur der Welt – sondern auch sich selbst.
Vom 7. bis 12. August 2025 führte uns der Große Welt-Raum-Weg durch das Tote Gebirge – sechs Tage zwischen Himmel und Erde, zwischen Bewegung und Ausruhen, zwischen Natur und innerem Erleben.
Gemeinsam mit Viktoria Einfalt durchquerten wir als eine kleine, feine Gruppe von Wandernden – sieben Frauen und ein Mann, im Alter von 25 bis 63 Jahren – das Tote Gebirge von Bad Ischl nach Hinterstoder.
Alle brachten Kondition, Offenheit, Neugierde und gute Laune mit – der gute Wetterbericht sorgte zusätzlich für beste Stimmung. So entstand schon zu Beginn der Eindruck einer tragfähigen Wandergemeinschaft – wach, achtsam, humorvoll und verbunden.
Ein Weg in die Weite – und zu sich selbst
Der Große Welt-Raum-Weg ist weit mehr als eine klassische Weitwanderung.
Er ist eine künstlerisch-spirituelle Einladung, sich Schritt für Schritt der Natur und sich selbst zu nähern.
Die Route, ursprünglich als Beitrag zur Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024 konzipiert, führt über rund 56 Kilometer und 3.000 Höhenmeter durch die beeindruckende Stille und Weite des Toten Gebirges. Dabei wird Wandern zur Meditation in Bewegung, zur Erfahrung von Weite und Verbundenheit.
Das Audio-Projekt – Lauschen als Teil des Weges
Ein besonderes Element des Großen Welt-Raum-Weges sind die audiovisuellen Impulse, die an ausgewählten Orten entlang der Route installiert sind.
Diese Hörstationen laden dazu ein, innezuhalten, zu lauschen und in Resonanz mit dem Ort zu gehen.
Die Texte und Sprachinstallationen stammen von Künstler*innen, Philosoph*innen und Musiker*innen, die den Wandernden Inspiration mitgeben – Gedanken über Raum, Stille, Zeit, Mensch und Natur.
Mehr zum Projekt von Christoph Viscorsum und den Stimmen findest du auf der Website des „Grosser Welt-Raum-Weg“.
„Wie weit reicht dein innerer Horizont?“
DieAudioimpulse waren für uns während der Wanderung oft Ausgangspunkt für Gespräche, für Stille oder für eigene Gedanken. Sie machten die Natur selbst zur Mitspielerin – als Klangraum, Resonanzkörper und Spiegel für das, was in uns in Bewegung kam.
Täglich wechselten Bewegung und Innehalten, körperliche Anstrengung und seelisches Auftanken. Zwischen felsigen Pässen, weiten Almen und stillen Bergseen lag stets auch Raum für Reflexion und Stille – jede*r auf seine Weise.
Wandernde Tage voller Lebendigkeit
Bei traumhaftem Wetter starteten wir in Bad Ischl, wanderten über Almwiesen, durch Karstlandschaften und vorbei an Bergseen wie dem Wildensee und Elmsee die wir für erfrischende Schwimmpausen nützten. Die Hütten – Ischler Hütte, Hochkogelhaus, Albert Appelhaus, Pühringerhütte und Prielschutzhaus – wurden zu Stationen des Ankommens, Begegnens und Auftankens.
Yoga zum Auflockern oder Meditieren, Gespräche über Sinn, Bewegung und Sein, sowie nachmittägliche Stillephasen gaben der Wanderung Tiefe und Leichtigkeit zugleich. Wir haben gelacht, geschwiegen, geschwitzt, nachgedacht – und immer wieder gestaunt über die Weite, die Schönheit des Toten Gebirges und das Gefühl, einfach da zu sein.
Rückblick mit Dankbarkeit
Am Ende der sechs Tage blieb nicht nur das Glück, das Ziel erreicht zu haben, sondern auch das Bewusstsein, dass Wandern, Atmen und Sein mehr verbindet, als Worte sagen können.
Ich blicke dankbar zurück auf diese besondere Zeit. Der Große Welt-Raum-Weg hat mir einweiteres Mal gezeigt, dass Natur nicht nur Kulisse ist – sondern Resonanzraum. Dass Stille nicht leer ist – sondern voller Leben.
Und dass Gemeinschaft auf dem Weg entsteht, wenn Menschen sich öffnen – für den Berg, für die Bewegung und füreinander.
Interesse, selbst mitzugehen?
Der nächste geführte Termin findet vom 1.–6. September 2026 statt – wieder von mir und Viktoria gemeinsam geführt
Alle Infos & Anmeldung
silvi@walkability.at
veinwandern@gmail.com



